Die Materialisierung
Ich sagte dir, daß die Erde und alles, was zu ihr gehört, nur die äußere Manifestation Meiner Idee ist. Sie befindet sich jetzt in dem Prozeß, in den vollendeten Ausdruck gedacht zu werden. Wenn du Mir in dir erlaubst, alle deine Betrachtungen über die innere Bedeutung Meiner Idee zu leiten, werde Ich dir nicht nur zeigen, wie du durch Denken irgend etwas erschaffen kannst, was du erschaffen möchtest, sondern auch, wie du ins Dasein kamst und in deinen gegenwärtigen Zustand der Manifestation.
Mein Bewußtsein ist die innere Essenz von allem Raum und allem Leben. Es ist die wirkliche Substanz Meines Alles-umfassenden und Alles-enthaltenden Geistes. Sein informierendes und belebendes Zentrum ist überall, seine geistige und räumliche Begrenzung nirgends. Allein im Reich Meines Geistes lebe und wirke Ich und habe Mein Sein. Er enthält und er erfüllt alle Dinge, und jede seiner Vibrationen und Manifestationen ist die Äußerung irgendeiner Phase Meines Seins. Sein bedeutet ausdrücken, mit anderen Worten: in Erscheinung treten. Du kannst dir „Sein” nicht ohne Ausdruck vorstellen. Darum drücke Ich, das Alles ist, Mich dauernd und unaufhörlich aus.
Was könnte Ich anderes ausdrücken, als Mein Selbst, da Ich alles bin, was IST? Mich - Mein Selbst - kannst du noch nicht sehen oder verstehen, aber du kannst verstehen, wenn Ich dich mit einer Idee inspiriere. Da ICH Alles bin, was Ist, muß also diese Idee, die unmittelbar von Mir kommt, Teil oder Phase Meines Selbst im Sein oder im Ausdruck sein.
Jede Idee - einmal im Reich Meines Geistes geboren wird unmittelbar Wirklichkeit, denn in der Ewigkeit Meines Seins gibt es keine Zeit. In dir jedoch erschafft eine Idee zuerst einen Wunsch, den Wunsch, diese Idee auszudrücken. Dann erzwingt der Wunsch das Denken, Denken verursacht Tätigkeit, und Tätigkeit bringt Ergebnisse hervor - die Idee in tatsächlicher äußerer Erscheinung. In Wirklichkeit habe Ich keinen Wunsch, denn alles bin Ich, und alles ist aus mir. Ich brauche nur zu denken und das Wort zu sprechen, um Ergebnisse hervorzurufen. Doch ist der Wunsch, den du in dir fühlst, von mir, weil er aus Meiner Idee geboren ist. Ich pflanzte sie nur deshalb in dein Gemüt, damit sie durch dich in den Ausdruck kommen kann. Was du auch wünschst - es kommt von mir: Ich klopfe an die Tür deines Gemüts und kündige Meine Absicht an, Mein Selbst in dir oder durch dich zu offenbaren in der besonderen Weise, die durch diesen Wunsch angezeigt wurde. Was die Persönlichkeit des Menschen Wunsch nennt, ist aber die notwendige Aktion Meines Willens, der den Ausdruck Meiner Idee in die äußere Erscheinung, d. h. ins Dasein drängt. Es ist die Notwendigkeit Meiner Idee von Meinem Selbst, zu sein oder sich auszudrücken.
Darum kommt jeder wirkliche Wunsch, den du fühlst, jeder Wunsch deines Herzens, von Mir und muß notwendigerweise irgendwann in der einen oder anderen Form erfüllt werden. Jedoch, da ICH keinen Wunsch habe, weil ICH alles bin, brauchte Ich - nachdem diese Idee geboren war, Mein Selbst in diesem neuen Zustand auszudrücken - nur zu denken, d. h. Meine Aufmerksamkeit auf Meine Idee zu richten oder zu konzentrieren und auf Meinen Willen, daß sie in den Ausdruck kommt.
Sogleich setzten sich die kosmischen Kräfte Meines Seins durch das Konzentrieren Meines Willens in Schwingung, zogen dann die notwendigen Elemente aus dem ewigen Vorrat Meines Geistes heran, und - mit Meiner Idee als Kern - vereinigten, formten und gestalteten sie um ihn diese Elemente zu dem, was die Gedankenform eines Planeten genannt wird. Sie füllten sie mit Meiner Lebens-Substanz - Meinem Bewußtsein - und statteten sie mit allen Möglichkeiten Meines Wesens aus.
Die nächste Stufe war, Wege oder Ausdrucksmittel zu entwickeln und vorzubereiten, durch die Ich die mannigfaltigen Phasen, Möglichkeiten und Kräfte Meiner Idee ausdrücken konnte. Die äußere Erscheinungsform dafür waren die Mineral-, Pflanzen- und Tierreiche. Jedes von ihnen entfaltete in der Reihenfolge, in der es in Erscheinung trat, stufenweise höhere und vielfältigere Bewußtseins-Stadien. Das ermöglichte mir, die unzähligen Phasen und die Mannigfaltigkeit Meines Wesens immer klarer auszudrücken.
Aber es fehlte noch das entscheidende und höchste Mittel des Ausdrucks. Bis zu diesem Punkt drückte zwar jedes irgendeine Phase Meines Wesens vollkommen aus, jedoch waren alle vorhandenen Mittel und Wege sich Meiner nicht bewußt. Sie waren Ausdrucksmittel nur in der Weise, wie ein Draht Wärme, Licht und Kraft vermittelt.
Die Voraussetzungen waren nun da für die Erschaffung von Mitteln, durch die Meine göttlichen Eigenschaften bewußten Ausdruck erlangen konnten, bewußt nicht nur ihrer Beziehung zu mir, sondern auch ihrer Fähigkeit und Macht, Meine Idee auszudrücken. Der Zeitpunkt war da, daß du und deine Brüder und Schwestern als menschliche Ausdrucksformen ins Dasein geboren wurden. Ebenso wie alle anderen Ausdrucksmittel tratet ihr in Erscheinung als Antwort auf Meinen konzentrierten Gedanken, in dem Ich all die unendliche Vielfalt Meiner Eigenschaften in wirklichem Ausdruck als wesenhafte Formen sah.
Jede stellte vorwiegend eine besondere Phase Meines Wesens dar, und jede war sich meiner, ihres Schöpfers und Bildners, bewußt. Ich sah dich in vollkommenem Ausdruck, ebenso wie Ich dich jetzt sehe - das wirkliche Du, eine Eigenschaft Meines Selbst - vollkommen.
Dieser Tempel, Mein Bild und Mir gleich, aus Meiner Gedankensubstanz gebildet, die Meine Idee umgibt und umkleidet, ist folglich dein wirklicher Körper. Er ist deshalb unzerstörbar, unsterblich, vollkommen. Er ist Mein vollständiger, verkörperter Gedanke, der Mein lebendiges Wesen enthält und auf die Zeit wartet, da er in den äußeren Ausdruck kommen und materielle Form annehmen kann.
So halten wir nun fest:
Erstens: ICH BIN, ausgedrückt als DU, eine Meiner göttlichen Eigenschaften.
Zweitens: MEINE IDEE von dir, eine Meiner Eigenschaften, die sich in Erd-Verhältnissen ausdrückt - oder DEINE SEELE.
Drittens: MEIN VERKÖRPERTER GEDANKE von dir, der den Tempel deiner Seele gestaltet - oder DEIN SEELEN-KÖRPER, in dem du wohnst.
Diese drei bilden den göttlichen oder transpersonalen Teil von dir, das unsterbliche Drei-in-Einem - dich, Meinen latenten, doch vollständig formulierten Gedanken, als Mein Bild und Mir gleich gestaltet.
Ergänzung zu unseren Bücher + Blog Reihen / Die Anderswelt / Kelten II / Was der Vatikan verschweigt
Text: Franz M.Wantscha

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